Ein Geburtshoroskop sieht auf den ersten Blick aus wie ein wirrer Kreis mit Symbolen. Linien kreuzen sich, Zeichen stehen irgendwo, Zahlen fliegen rum – Chaos. Aber: Dieses Chaos hat Struktur.

Ein Astrologe sucht darin nicht „deine Persönlichkeit“ oder „dein Schicksal“. Er sucht nach Strömungen, Spannungen, Anlagen – nach einem inneren Bauplan, der sich in der Zeit bewegt.

Was wird dabei angeschaut?

Ein Horoskop ist kein Text, den man von oben nach unten liest. Es ist ein Kreis, ein Bild, ein Verhältnisfeld. Wenn ein Astrologe ein Horoskop öffnet, sucht er nicht sofort nach Antworten – sondern nach Mustern. Nach dem, was auffällt.

Der erste Blick geht meist auf die Planetenverteilung. Wo stehen sie im Kreis? Sind sie auf eine Seite gedrängt? Gleichmässig verteilt? Gibt es ein Stellium, also mehrere Planeten an einem Ort? Diese räumliche Verteilung gibt ein erstes Gefühl dafür, wie das Leben organisiert ist.

Danach schaut man: In welchen Häusern – also Lebensbereichen – stehen die Planeten? Gibt es klare Schwerpunkte? Liegt der Fokus eher auf der Innenwelt (untere Hälfte des Horoskops) oder auf der Aussenwirkung (obere Hälfte)? Manche Charts zeigen eine starke Konzentration auf Beziehungsthemen, andere auf Beruf, andere auf Rückzug oder Körperthemen. Das sagt noch nichts Konkretes aus – aber es fällt auf.

Auch die Zeichenverteilung spielt eine Rolle. Stehen viele Planeten in Feuerzeichen? Oder fast nur in Wasser und Erde? Daraus liest man nicht direkt Eigenschaften ab – aber man erkennt: Welche Art von Energie dominiert? Ist da viel Bewegung? Viel Stabilität? Viel Austausch oder viel Rückzug? Ein erfahrener Blick erkennt schnell: Das ist ein luftbetontes Chart – also eher überblickend, analytisch, distanziert. Oder: sehr kardinal – also antriebsgesteuert, entscheidungsstark.

Was ausserdem auffällt: Wiederholungen. Mehrere Planeten in einem Zeichen? Immer wieder das gleiche Element? Bestimmte Häuser mehrfach betont? Du notierst dir solche Dinge, bevor du überhaupt mit einer Deutung beginnst.

Und dann: Aspekte. Also die Linien, die Planeten miteinander verbinden. Auch hier: Was sticht ins Auge? Gibt es viele Spannungswinkel – oder eher unterstützende Verbindungen? Gibt es Planeten, die gar nicht eingebunden sind? Auch das sind Hinweise – keine Urteile.

Kurz gesagt:

Die Frage ist nicht „Was bin ich?“ – sondern: „Was wirkt hier wie aufeinander?“

Nach dem ersten Überblick – also der Verteilung der Planeten, Zeichen und Elemente – beginnt man meist dort, wo auch das Horoskop selbst beginnt: beim Aszendenten.

Der Aszendent (AC) ist das Zeichen, das zum Zeitpunkt der Geburt am östlichen Horizont aufgestiegen ist. Er markiert den Anfang des 1. Hauses – und damit den Startpunkt des gesamten Horoskops. Hier beginnt alles. Hier zeigt sich, wie man in Erscheinung tritt, wie man sich durchsetzt, wie man in die Welt kommt.

Schau also zuerst:

Dann: Welcher Planet regiert dieses Zeichen? (Das ist der sogenannte „Herrscher von Haus 1“, oder: Ruler 1.)

Dieser Herrscherplanet ist entscheidend – denn er zeigt, wie du deinen Aszendenten lebst. Und: Wo du ihn im Horoskop findest (in welchem Haus ), sagt viel darüber aus, wo du dich verortest. Wo du Initiative zeigst, wo du beginnst, wo du dich selbst erkennst..

Dann schaut man:

Welche Aspekte macht der Aszendent, diese eine Linie ? Und welche macht der Herrscherplanet?

Wird der Aszendent und sein Herrscher unterstützt, blockiert, übersehen, hervorgehoben?

Welche Planeten stehen direkt im 1. Haus ? Das färbt den Auftritt, die Körperlichkeit, das unmittelbare Temperament.

Aus Aszendent + Ruler + Haus 1 ergibt sich eine Art Startenergie. Sie prägt nicht das ganze Leben – aber sie bestimmt, wie du losgehst, wie du auftauchst, wie du dich behauptest. Und wie du auf Situationen reagierst, bevor du darüber nachdenkst.

Ein Reading beginnt hier, weil hier der Ton gesetzt wird.

Wenn du deinen Aszendenten und das 1. Haus angeschaut hast, geht’s weiter mit den beiden anderen Fixpunkten im Horoskop: Sonne und Mond. Sie zeigen dir nicht, wie du wirkst – sondern was in dir lebt. Beide gehören zu deiner Grundausstattung, aber auf sehr unterschiedliche Weise.

Die Sonne – dein Zentrum Die Sonne ist der Kern. Sie zeigt, was du aufbauen willst, was dir Sinn gibt, was dich langfristig trägt. Es geht nicht darum, wie du dich gerade fühlst – sondern darum, wo du hinwillst.

Du kannst fragen:

– In welchem Zeichen (Element und Modalität) steht meine Sonne? – In welchem Haus? – Was sagt das über mein inneres Ziel aus – unabhängig von äusseren Rollen oder Erwartungen?

Der Mond – deine innere Landschaft Der Mond zeigt, was du brauchst, um dich sicher zu fühlen. Das, worauf du zurückfällst, wenn alles zu viel wird. Oder wenn niemand zuschaut.

Er ist schneller, wechselhafter, körpernäher als die Sonne.

Du kannst fragen: – In welchem Zeichen (Element und Modalität) steht mein Mond? – In welchem Haus? – Was brauche ich emotional – auch wenn ich’s nicht nach aussen zeige?

Sonne und Mond zusammen lesen Wenn du beides nebeneinanderlegst – Was will ich (Sonne)? und Was brauche ich (Mond)? –, bekommst du ein ziemlich klares Bild von deinem inneren Spannungsfeld.

Manche Menschen haben Sonne und Mond im gleichen Zeichen (Element und Modalität): Da zieht nichts auseinander.

Andere erleben da Widersprüche – und genau das macht das Chart lebendig.

Sonne und Mond zeigen dir nicht, wie du erscheinst. Sondern wer da eigentlich erscheint – und was dieser Mensch unterwegs braucht, um sich zu halten.

Jetzt kommt der spannende Teil !

Bilanz ziehen, Interpretation starten.

Such nach Themen die sich wiederholen

Z.B:

- Viel Feuer, Viel Kardinale Energie ? Da ist POWER im Chart - Alles im unteren Teil im Chart + ein Nacht Chart ? (Sonne in Haus 1 - 6 = Nacht Chart. Sonne Haus 7 - 12 = Tag Chart) hier dreht sich viel um deine subjektive Welt... - Ein volles 7. Haus, Widder- Waage Oppositionen und eine dominante Venus Platzierung ? Beziehungsthemen werden dein Leben prägen - Du hast viel Erde, ein starkes 10. Haus und deinen Nordpol in Verbindung mit deinem 6. Haus Planeten ? Du bist hier um dir was aufzubauen