Definition
Emotionen sind komplexe psychophysische Zustände, die auf innere (Gedanken, Erinnerungen) und äussere Reize (Situationen, Personen) entstehen.
Wenn sich der physische Zustand verändert, folgt auch die Energie. Und andersherum.
Vielleicht sogar nur anders herum ?
Bestandteile
Subjektives Erleben: Wie fühlt sich die Emotion für mich an?
Physiologische Veränderungen: Erhöhter Herzschlag, schwitzende Hände, veränderte Hormonspiegel.
Ausdrucksverhalten: Gesichtsausdrücke, Körperhaltung, Stimme.
Kognitive Bewertungen: Interpretation der Situation: „Ist das gefährlich?“, „Freut mich das?“.
Biochemie
Emotionen entstehen durch ein Zusammenspiel chemischer Botenstoffe (Neurotransmitter und Hormone) sowie durch die Aktivität verschiedener Gehirnareale. Wenn du zum Beispiel etwas Angenehmes erlebst – etwa ein gutes Essen oder ein lobendes Wort –, setzen bestimmte Nervenzellen im Gehirn Neurotransmitter wie Dopamin frei. Dieser Stoff wirkt wie ein „Belohnungssignal“ und vermittelt dir ein Gefühl von Freude oder Zufriedenheit.
Bei Stress oder Angst schütten deine Nebennieren Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol aus, die deinen Körper in Alarmbereitschaft versetzen. Dein Herz schlägt schneller, du wirst wachsamer und aufmerksamer. Gleichzeitig ist in diesem Moment auch ein bestimmtes Gehirnareal, die Amygdala, besonders aktiv, da sie die potenzielle Gefahr erkennt.
Jede Emotion ist biochemisch betrachtet ein dynamisches Zusammenspiel: Verschiedene Stoffe werden ausgeschüttet, Botenstoffe docken an Rezeptoren an, und bestimmte Gehirnregionen werden mehr oder weniger aktiv. Dieses feine Gleichgewicht führt dazu, dass du Freude, Traurigkeit, Angst, Wut oder andere Gefühle erlebst.